Kleine Geschichte des GrazMuseums

Juli 14, 2017 | competition.2017

GrazMuseum – Foto Andreas Vormayr

Das GrazMuseum ist im Palais Khuenburg inmitten der Grazer Altstadt am Fuße des Schloßberges, unweit unser Veranstaltung im Dom im Berg, beheimatet. Für uns ein Grund ein bisschen was über die spannende und eher unbekannte Geschichte des Gebäudes zu erzählen.

Erbaut wurde das herrschaftliche Palais im Jahr 1564. Unter Graf Gandolf von Khuenburg, dem Namensgeber des Gebäudes, wurde es im Jahr 1690 umgebaut und erweitert.

GrazMuseum – Foto Andreas Vormayr

Das Palais ist eng verknüpft mit der österreichischen Geschichte. So lebten zwischen den Jahren 1863 und 1866  Erzherzog Karl Ludwig von Österreich, der Bruder von Kaiser Franz Joseph, und seine Ehefrau Maria Annunziata von Neapel-Sizilien. Am 18. Dezember 1863 wurde hier ihr Sohn, der österreichische Thronfolger Kronprinz Franz Ferdinand von Österreich-Este geboren, der am 28. Juni 1914 dem Attentat von Sarajevo zum Opfer fiel, das als Auslöser des Ersten Weltkriegs gilt.

Nach mehreren Eigentümerwechsel ging das Haus 1918 in den Besitz  der Stadt Graz über. Es wurde als Mädchenmittelschule, für die Stadtverwaltung  im zweiten Weltkrieg und danach von den britischen Besatzern genutzt. Nachdem das Haus immer mehr verfiel, wurde der Abriss angedacht und  ein Parkhaus errichtet werden. Allerdings beschloss der Gemeinderat das Gebäude zu retten und es wurde in den Jahren 1969 bis 1972 generalsaniert. Nach Beendigung der Sanierung zog das GrazMuseum (ehem. Stadtmuseum Graz) in das Gebäude ein. Weitere Modernisierungen folgten in den 1990er Jahren und im Jahr 2012.

GrazMuseum – Foto Lena Prehal

Das Museum der Stadt Graz wurde im Jahr 1928 gegründet und bemüht sich seitdem aktuelle Stadtgeschichte zu präsentieren.  Neben der Dauerausstellung 360 GRAZ zur Grazer Stadtgeschichte, öffnete sich das Haus beim Umbau 2012 mit dem Offenen Foyer in den Stadtraum. Diese Räumlichkeiten werden vom Museum als Experimentierraum mit Ausstellungen zu aktuellen Themen des städtischen Lebens genutzt sowie für die Dauerausstellung „Schloßberg-Utopien“ und können kostenlos besucht werden.

Dieses Jahr öffnet sich das Museum für die A Cappella Musik. vokal.total wird in der Wettbewerbswoche (17. bis 21. Juli) sein Festivalzentrum im Offenen Foyer aufbauen. Zusätzlich werden Workshops im Vortragssaal des Museums abgehalten.GrazMuseum – Foto Andreas Vor

Nähere Informationen über das Ausstellungsprogramm des GrazMuseums ist auf der Homepage zu finden.

(k)